Samuel Waldburger – Angaben zur Person



geb. 1951, von Bühler AR. Aufgewachsen im westlichen Thurgau, Gymnasium Kantonsschule Frauenfeld

Latein, Griechisch, Hebräisch: früher Ausdruck eines weltfremden Kulturinteresses, zusätzlich gefördert durch die Lektüre von Zwingli, Kleist und Nietzsche.


Theologie

In Zürich begann ich das Theologiestudium 1971. - An der Fakultät dominierten die sogenannte dialektische Theologie mit ihrer harten Linie "senkrecht von oben" und die hermeneutische Theologie aus dem lutherischen Raum das Studium. Die erste blieb mir fremd, für die zweite fehlte mir das Verständnis.


Ich wechselte für zwei Jahre nach Montpellier. Hier konnte ich mich mit Linguistik, Strukturalismus und afrikanischer Theologie beschäftigen.


Wieder in Zürich, schloss ich das Studium 1980 ab, begann mit Pfarramts-stellvertretungen und erwarb den lic.theol. 1983 mit der Arbeit "Der Hirt und das Amt. Zwinglis Schriften zum Pfarramt".


Psychoanalyse

Ab 1984 langjährige Psychoanalyse, ab 1986 Seminare am Freud-Institut Zürich.

Seither laufen die beiden Stränge, Psychanalyse und Theologie nebeneinanderher, beeinflussen sich und ergeben eine angregende Mischung.

(In der Kirche fehlt jedoch dafür das Interesse, sowohl für die Zwinglische Theologie wie für die Verbindung mit Psychoanalyse, die zudem meist mit Psychologie verwechselt wird, oder in Verdacht gerät, Esoterik in die Kirche einfüren zu wollen.)

Zur praktischen Abrundung der Ausbildung arbeitete ich in der PUK Burghölzli (1990), in der Drogenszene und in der Psch. Klinik Hohenegg, Meilen.


Konsequenzen

1985: Universität Bern, Stelle als Assistent für Praktische Theologie. In meinem Denken verbanden sich Psychoanalyse und Theologie, wodurch sich die Theologie veränderte und sich allmählich neue Grundlagen herauskristallisierten.

1993, wieder im Pfarramt, begann ich die Konsequenzen umzusetzen, unter andauernder Störung durch die kirchlichen Behörden. Nach Stellenwechsel wurde es mit den Jahren vollends unmöglich, etwas zu realisieren. Der theologische Kurs der reformierten Landeskirche des Kantons Zürich bewegte sich immer offensichtlicher in die Gegenrichtung zu meiner Tendenz. Ich sah mich gezwungen, das Pfarramt zu verlassen und freiberuflich und privat etwas aufzubauen.

2006 Einzelfirma tiefblau | samuel waldburger (s. unten)

2005: Regenbogen des Nachts. Gedichte, im eigenen Verlag (ISBN 3-9523063-0-4)



Nach 2006

Ich geriet in das Niemandland zwischen Kultur und Alltagskultur auf der einen, Kirchen und Religionen auf der anderen Seite. Ich habe Jahre gebraucht, um das Konzept auszuarbeiten, das die Kontakte und Verbindungen zwischen Religion und Kultur so formuliert, wie sie mir notwendig scheinen.

2009 habe ich mit einigen Freunden als Trägerschaft den Verein ASPEKTE gegründet.

Im Moment stehe ich vor der Herausforderung, mit dem Projekt an die Öffentlichkeit zu treten und öffentliches Interesse zu wecken.